Ökologische Maßnahmen

Ökologische Nachhaltigkeit  – welche ökologischen Maßnahmen können nachhaltige Destinationen und Unternehmen entwickeln?

Ökologische Nachhaltigkeit für den Erhalt von Natur und Umwelt

 

Die ökologische Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Unternehmenskultur eines Destinationsmanagements. Ziel einer Destination sollte sein, die vielfältige Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu schützen und natürliche Ressourcen nur in dem Ausmaß zu nutzen, wie ein Nachwachsen möglich ist.

Ökologische Maßnahmen leisten einen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der biologischen Vielfalt, Lebensräume und Ökosysteme und verhindert die Einführung von invasiven Arten. Die natur- und landschaftliche Attraktivität für Einwohner und Besucher einer Destination bleibt erhalten, Vorteile für die Umwelt werden maximiert und negative Wirkungen minimiert.

Die Destination sollte Umweltrisiken identifizieren und über ein System verfügen, diese zu verringern und den Einfluss von Touristen zu  zu überwachen. Die Destinationsmanagement-Organisation (DMO) sollte außerdem Tourismusunternehmen, Unternehmen und Gäste dazu animieren, aktiv zum Schutz von Ökosystemen beizutragen.

Die DMO unterstützt außerdem Kampagnen zum Klimaschutz, zur CO²- Messung, -Veröffentlichung und -Reduktion sowie die Sensibilisierung und Nutzung von Kompensationsleistungen. Wichtige ökologische Maßnahmen sind die Senkung des Ressourcen- und Flächenverbrauchs sowie die Vermeidung von Umweltbelastungen für Boden, Wasser, Luft und Klima.

Hier findet man die verschiedenen  Maßnahmen für eine ökologische Nachhaltigkeit: 

 

Schonung von Ressourcen

 

  • Ökologische Bauweisen und -stoffe sowie innovative Haustechnik wie Photovoltaik, Blockheizkraftwerke, Hackschnitzelheizung, Wärmepumpen, Batteriespeicher, Wärme- und Kältespeicher und Frischwasserstationen.
  • Senkung des Energieverbrauchs durch energieeffiziente Beleuchtungssysteme, Nutzung erneuerbarer Energien (Solarenergie, Ökostrom) und automatisches Abschalten elektrischer Geräte.
  • Reduktion von Treibhausgasemissionen, Energiechecks sowie Förderung von Kompensationsleistungen.
  • Umstellung auf verbrauchsoptimierte Kühlsysteme und energieeffiziente Geräte.
  • Wasser sparen z. B. durch wassersparende Geräte, Duschköpfe, Sparspültasten an Toiletten, mehrtägige Verwendung von Handtüchern und Bettwäsche sowie Regen- und Brauchwasseraufbereitung.
  • Überwachung der Trink- und Badewasserqualität sowie Sicherstellung der Wasserversorgung.
  • Sicherstellung, das Abwasser wiederverwendet bzw. mit minimalen negativen Effekten für  Bevölkerung und Umwelt sicher entsorgt werden.
  • Regelungen zum Licht- und Lärmschutz, um Belästigungen zu vermeiden.

 

Einkauf regionaler und umweltgerechter Produkte und Abfallvermeidung

 

  • Einkauf regionaler, umweltgerechter und fair gehandelten Produkte und Dienstleistungen, wenn möglich aus ökologischem Anbau
  • Angebot an regionaltypischen, vegetarischen und veganen Speisen in der Gastronomie.
  • Umweltfreundliche Ausstattung und Naturmaterialien beim Bau und Einrichtungen verwenden.
  • Unterkünfte behindertengerecht und für Allergiker und Nichtraucher ausstatten.
  • Umweltgerechte Reinigungs- und Waschmittel verwenden.
  • Verzicht auf Einweg- und Plastikverpackung wenn möglich.
  • Abfallarme Produkte einkaufen und wenn möglich Wiederverwertung verwendeter Produkte.
  • Förderung zur Müllvermeidung, Mülltrennung, Recycling sowie sichere und nachhaltige Entsorgung des restlichen Abfalls.
  • Vermeidung der Verschwendung von Lebensmitteln, Wiederverwendung oder umweltgerechte Kompostierung.

 

Umweltfreundliche Mobilität für eine ökologische Nachhaltigkeit

 

  • Umweltgerechtes Mobilitätskonzept, um den Nutzen von umweltschonenden Transportmöglichkeiten zu erhöhen.

  • Informationssystem über umweltfreundliche An- und Abreise und Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel durch DMO und Leistungsträger vor und während der Reise.

  • Schaffung und Unterstützung der ÖPNV-Angebote, z. B. kostenloser Shuttle vom Bahnhof, kostenlose ÖPNV-Tickets und Incentives bei Bahnanreise.

  • Förderung der Vernetzung von Verkehrsmitteln, Fahrradmitnahme in Bussen und Bahnen.

  • Regionaler und überregionaler Fahrradverleih und E-Bikes mit flexibler Rückgabemöglichkeit.

  • Vermietung von E-Autos und Ausbau flächendeckender Ladestationen und Car-Sharing-Projekte.

  • Planung autofreier Zonen und Zeiten in Innenstädten und Tourismusorten.

Besucherlenkung und Beschilderung

Mit einer regional abgestimmten Besucherlenkung kann das Besucherverhalten positiv beeinflusst werden. Eine qualitativ hochwertige touristische Wegeführung dient dem Erhalt und der Verbesserung der biologischen Vielfalt sowie der natur- und kulturlandschaftlichen Attraktivität für Besucher.

Die Destinationsmanagement-Organisation sollte gemeinsam mit Naturschutzbehörden und Kulturämtern Besucherlenkungskonzepte entwickeln, die Verhaltensrichtlinien in ökologisch sensiblen Gebieten, bei sensiblen Sehenswürdigkeiten sowie für Reiseleiter und Gästeführer beinhalten.

Damit werden einheitliche, qualitativ hochwertige Ausweisungen von touristischen Wegeführungen zu touristischen Attraktionen und Anbietern angestrebt. Im Rahmen der Besucherlenkung sollte auf eine Konfliktvermeidung zwischen verschiedenen Nutzergruppen von Gebieten geachtet werden.

Folgende Maßnahmen sollten von der DMO für eine ökologische Nachhaltigkeit unterstützt werden:

  • Ausbau und Ausweisung von Wander- und Radwegen, Naturschutzgebieten und Naturparks mit Infotafeln und Wegweisern.
  • Natur- und Kulturführungen durch zertifizierte und geschulte Gästeführer.
  • Besucherlenkung und Besucherinformation zum Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten und zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts besonders sensibler Natur- und Kulturräume.
  • Besuchermanagementsystem in besonders sensiblen Natur- und Kulturräumen durch Besucherbegrenzung, Verlängerung der Saison und Zuteilung von Besuchszeiten durch vorherigen Ticketverkauf.c

Regionaltypisches Landschafts- und Ortsbild

Die DMO sowie Tourismusanbieter müssen sich mit den kommunalen Behörden, Naturschutzbehörden und regionalen Initiativen abstimmen bei

  • Touristischen Infrastrukturplanungen, so dass Freiflächen naturnah und mit regionaltypischem Charakter gestaltet werden.
  • Naturnahe Gestaltung und Pflege von Flächen und Außenanlagen in der Destination wie Freibäder, Kulturanlagen, Strände und Kurparks (Verzicht auf Pestizide, Förderung der Strukturvielfalt, Verwendung heimischer, standortgerechter Pflanzen und Produkte aus nachhaltiger Wirtschaft.
  • Projekte zum Erhalt traditioneller Kulturlandschaften durch entsprechende Bewirtschaftung (z. B. Streuobstwiesen).
  • Projekte zum Erhalt und zur Verschönerung des kulturhistorischen Ortsbildes, architektonischer Besonderheiten sowie zur Unterstützung regionaler Baukultur.

Kontakt

Gerne berate ich persönlich, um eine auf individuelle Bedürfnisse und Zielgruppen zugeschnittene nachhaltige Tourismusstrategie, Unternehmenskultur & Angebotsmaßnahmen zu entwickeln.

 

Nachhaltiger Tourismus & Marketing

Auf meinen Webseiten möchte ich Tipps geben, wie und wohin man nachhaltig reisen sowie das touristische Angebot bzw. die Unternehmenskultur nachhaltig entwickeln und kommunizieren kann.